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Kann Darminkontinenz durch einen Schlaganfall verursacht werden?
Die kurze Antwort: Ja. Tatsächlich wird geschätzt, dass circa 50 % der Schlaganfallpatienten unter Inkontinenz leiden werden, auch wenn dieser Zustand oft vorübergehend ist: nur 15 % der Betroffenen haben Probleme, die länger als ein Jahr nach ihrem Schlaganfall bestehen bleiben. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie ein Schlaganfall Stuhlinkontinenz und Blasenschwäche verursachen kann. Wir nennen Ihnen ebenfalls einige mögliche Behandlungsoptionen, die dabei helfen können, die Lebensqualität zu verbessern.
Was verursacht Inkontinenz nach einem Schlaganfall?
Nach einem Schlaganfall kann die betroffene Person unter einer „Reflexinkontinenz“ leiden. Das bedeutet, dass sie Stuhl oder Urin verliert, ohne es selbst zu bemerken, da sie nicht bei vollem Bewusstsein ist oder ihre Umgebung nicht vollständig wahrnimmt. Ein Schlaganfall kann auch die Bereiche des Gehirns beschädigen, die den Darm kontrollieren. Schlaganfallpatienten können ebenfalls Schwierigkeiten haben, sich rechtzeitig zu entkleiden, um auf die Toilette zu gehen, oder ihre Bedürfnisse anderen mitzuteilen. Nach einem Schlaganfall ist es auch schwieriger, einen aktiven Lebensstil zu führen und zusammen mit bestimmten Medikamenten kann dieser Umstand zu Verstopfung und daher zu Darmproblemen führen.
Welche Therapien sind für Inkontinenz verfügbar?
Auf der Website unterteilen wir Inkontinenzbehandlungen in „Primärtherapien“, „Fortgeschrittene Therapien“, „Selbsthilfe-Produkte“ und „Alternative Therapien“. Wir empfehlen, sich diese Sektionen ausführlich durchzulesen, um einen Überblick über die verfügbaren Optionen zu erhalten. Und wir können es nicht oft genug sagen: der beste Weg, eine passende Behandlung zu finden, ist das Gespräch mit einem Arzt. Wenn Sie es noch nicht getan haben, vereinbaren Sie noch heute einen Termin!
In der Zwischenzeit können Sie unten hilfreiche Information über Behandlungen von Inkontinenz finden:
- Änderung des Lebensstils: Eine gesunde, ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung sowie 6-8 Gläser Wasser pro Tag können helfen, dem Stuhl die richtige Konsistenz zu verleihen. Es ist auch eine gute Idee, Koffein, Alkohol, kohlensäurehaltige Getränke und scharfes Essen zu vermeiden.
- Verhaltenstherapien: Ein Trainieren des Darms und das Festlegen einer Toilettenroutine können bei Inkontinenz, die durch einen Schlaganfall verursacht wurde, helfen.
- Beckenbodenübungen: Die Muskeln, die den Darm kontrollieren, können nach einer längeren inaktiven Zeit nach einem Schlaganfall geschwächt sein. Indem man sie stärkt, kann man die Darmschwäche und somit die Lebensqualität verbessern.
- Selbsthilfe-Produkte: Inkontinenz-Einlagen und „Windeln für Erwachsene“ können hilfreich sein, wenn Sie sich über Darmschwäche Sorgen machen, insbesondere wenn Sie unterwegs sind. Wir empfehlen diese Produkte nicht als alleinige Lösung (es gibt andere Behandlungen, die die Wurzel des Problems angehen), aber sie können vielen Personen dabei helfen, ihren Zustand besser zu kontrollieren.
- Medizinische Behandlungen: Medikamente gegen Durchfall können Ihr Verdauungssystem verlangsamen, um Durchfall zu vermeiden. Und wenn Ihre Darminkontinenz nicht auf andere Therapien angesprochen hat, können Füllstoffe eine weitere Option sein.
- Chirurgische Behandlungen: Wenn Ihre Darminkontinenz durch einen beschädigten Schließmuskel oder interne Hämorrhoiden verursacht wird (oder wenn Sie eine sehr starke Stuhlinkontinenz haben), kann ein chirurgischer Eingriff eine Möglichkeit sein. Ihr Arzt kann Sie weiter über diese Optionen informieren.
- Sakrale Neuromodulation: Dieser spezialisierte Vorgang kann dabei helfen, dem Darm nach einem Schlaganfall wieder zu seiner regulären Funktion zu verhelfen. Lesen Sie mehr über dieses Thema auf der Website.
Das war alles für heute! Wir hoffen, dass Sie diesen Blogeintrag nützlich fanden.
Bis bald!
WFIPP
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