Alternative Therapien

Einige Menschen möchten ihre Behandlung um eine natürlichere, zusätzliche Therapie ergänzen.

WER kommt für die Therapie in Frage?

WAS beinhaltet die Therapie?

Akupunktur kann bei einigen Inkontinenzproblemen helfen. Eine Studie zeigt bedeutende Verbesserungen der Harninkontinenzsymptomen bei Frauen, die vier Wochen lang einmal pro Woche eine Akupunkturtherapie gemacht hatten, im Vergleich zu Frauen, die eine Placebo-Therapie gemacht hatten.

Alternative Therapien

Hypnose kann bei Gesundheitsproblemen mit einem emotionalen oder psychologischem Aspekt helfen. Bei einigen Formen der Inkontinenz hat sich professionelle Hypnose oder einige Übungen der „Selbst-Hypnose“ als wirkungsvoll zur Linderung der Symptome erwiesen.

Yoga ist eine beliebte Übung, um die Flexibilität zu steigern und Stress abzubauen. Wie auch Beckenbodenübungen können bestimmte Yogastellungen die Stärke Ihrer Blase und Ihres Darms verbessern. Insbesondere haben Sie vielleicht von „Mula Bandha“ gehört, was bedeutet „die Wurzel verschließen“. Diese Yogaübung stärkt den Damm, einen Muskel, der wichtig ist, um unkontrolliertem Urinieren vorzubeugen. Wenn Sie noch nie Yoga gemacht haben, ist es wichtig, eine Klasse bei einem ausgebildeten Yogalehrer zu nehmen, um sicherzustellen, dass Sie die Bewegungen korrekt ausführen.

Kräutertherapien und Nahrungsergänzungsmittel können zu Gesundheit und Wohlbefinden beitragen und einige Menschen berichten, dass sie bei Inkontinenzproblemen helfen. Kräuter sind erhältlich als:

In einer Studie wurde gezeigt, dass Johanniskraut (Hypericum perforatum) gegen Harninkontinenz helfen könnte. Dies wurde allerdings nicht bei Menschen getestet und es gibt zahlreiche Bedenken über die Nebenwirkungen dieses Krauts. Johanniskraut sollte niemals ohne ärztliche Beratung eingenommen werden.

WIE kann ich mehr erfahren?

In Abhängigkeit von Ihrem Wohnort sind möglicherweise einige alternative Therapien über Ihr öffentliches Gesundheitssystem kostenlos erhältlich. Andere hingegen, zum Beispiel homöopathische Mittel, sind Privatleistung oder können in Apotheken gekauft werden. In jedem Fall sollten Sie alternative Therapien immer mit Ihrem Arzt besprechen. Er kann Ihnen empfehlen, welche Therapien Ihre hauptsächliche Therapie ergänzen können.

Quellenangaben

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